Ein Gründerportrait: Nebenberuflich als Videograph durchstarten
Viele Menschen fragen sich, wie sie ihre Leidenschaft für die Videografie in ein lukratives Nebengewerbe verwandeln können. Der Schlüssel liegt darin, zunächst Erfahrung zu sammeln und ein Portfolio aufzubauen. Kostenlose Projekte oder Dienstleitungen für Bekannte können helfen, wertvolle Einblicke zu gewinnen und Tätigkeitsfelder zu erkunden. Mit der Zeit können Videografen dann ihre Fähigkeiten verfeinern und ein Netzwerk aufbauen, um ihre Dienste professionell anzubieten.
Videografie hat sich zu einem entscheidenden Trendthema entwickelt, das sowohl in der Geschäftswelt als auch im Privatleben an Bedeutung gewonnen hat. Insbesondere im Rahmen der digitalen Transformation steigen die Nachfrage nach hochwertigen Videoinhalten und die Relevanz von Video-Marketing kontinuierlich. Und das nicht nur für bewegte Bilder und Imagevideos, sondern auch für Kurzclips in den sozialen Medien. Unternehmen erkennen, dass ansprechende Videoinhalte entscheidend zur Markenbildung und zur Ansprache ihrer Zielgruppe beitragen.
Heute werfen wir einen Blick auf die Entstehungsgeschichte von Nepo Studios. Gründer Patrick teilt spannende Einblicke in den Grünungsprozess und erste Erfahrungen mit uns.
Gründervorstellung
Steckbrief
- Patrick Nepomuk Dierks
- geboren 1999
- Gründung Nepo Studios: 2024
- Videografie & Medien
- Gründung im Nebengewerbe mit Kleinunternehmerregelung

Videografie als Boom Thema im digitalen Zeitalter
Die Branche wächst rasant und bietet unzählige Möglichkeiten für kreative Köpfe. Technologien entwickeln sich stetig weiter, und die Zugänglichkeit zu hochwertigen Kameras und Software macht es immer einfacher, sich in diesem Bereich zu engagieren. Unabhängig davon, ob es sich um Hochzeiten, Unternehmensvideos oder kreative Kurzfilme handelt, die Nachfrage nach professioneller Videografie ist ungebrochen.
Der Weg zur Gründung aus Sicht eines Videografs.
Wann hast du die Videografie für dich entdeckt?
Schon seit meiner Kindheit habe ich mich für das Filmen begeistert. Meine erste GoPro habe ich damals mit 13 oder 14 Jahren bekommen, und seitdem hat mich die Welt des Bewegtbilds nicht mehr losgelassen. Anfangs habe ich einfach drauflos gefilmt – immer und überall – aber hauptsächlich Sportaufnahmen und POVs, weil ich es spannend fand, dynamische Szenen aus der Ich-Perspektive einzufangen.
Mit der Zeit wollte ich mich weiterentwickeln und professionellere Aufnahmen machen. Deshalb bin ich von der GoPro auf eine Canon 750D umgestiegen – das war ein großer Schritt in Richtung hochwertigerer Produktionen. Damit habe ich angefangen, nicht nur Sportvideos, sondern auch Bike-Edits und Carporns zu drehen. Besonders YouTube war für mich eine wichtige Plattform in der Entwicklung – zum einen um meine Werke zu präsentieren und zum anderen auch um zu lernen, wie man Videos spannend aufbaut und bearbeitet.
Letztendlich ist die Leidenschaft fürs Filmen immer geblieben, und ich liebe es, mit meinen Videos Emotionen zu erzeugen und Menschen mit meinen Bildern zu fesseln.
Was hat dich dazu gebracht ein Unternehmen anzumelden?
Mit besserem Equipment und steigenden Ansprüchen an meine eigenen Videos haben sich immer mehr kreative Möglichkeiten eröffnet. Ich konnte professionellere Aufnahmen machen, bessere Bildqualität erzielen und meine Ideen noch gezielter umsetzen.
Parallel dazu kamen immer mehr Anfragen aus meinem Umfeld – vor allem von Familie und Freunden, die mich baten, für sie Videos zu drehen. Besonders im Bike- und Sportbereich gab es großes Interesse, weil ich mich dort ohnehin schon viel unterwegs war und wusste, worauf es bei solchen Aufnahmen ankommt.
Irgendwann wurde daraus mehr als nur ein Hobby. Ich habe den Schritt gewagt und ein Kleingewerbe angemeldet, um meine Leidenschaft weiter auszubauen und auch offiziell als Dienstleistung anzubieten. Dabei habe ich mein Equipment teilweise über Aufträge finanziert, was es mir ermöglichte, noch professioneller zu arbeiten.
Wo geht die Reise hin? Was ist das Ziel?
Mein Ziel ist es, mit meinen Videos Menschen zu begeistern – ich denke groß! Für mich spielt Qualität eine zentrale Rolle, sowohl beim Filmen als auch im Schnitt. Es geht nicht nur darum, einfach die Kamera oder das Handy rauszuholen und draufzuhalten. Guter Content entsteht durch ein Zusammenspiel aus durchdachter Kameraführung, präzisem Schnitt und kreativem Colour Grading.
Besonders das Colour Grading ist für mich ein entscheidender Faktor, weil es die Stimmung und die Emotionen eines Videos durchweg beeinflusst. Aber auch der gesamte Workflow – von der Idee über die Aufnahme bis hin zur Nachbearbeitung – ist wichtig, um Videos zu erschaffen, die nicht nur gut aussehen, sondern auch eine Geschichte erzählen.
Mir ist wichtig, dass meine Videos mehr sind als nur schöne Aufnahmen. Sie sollen Emotionen transportieren, eine Atmosphäre schaffen und den Zuschauer wirklich mitnehmen. Genau das macht für mich den Unterschied zwischen einfachem Filmen und echtem Storytelling aus.
Gibt es ein Video das dir besonders im Gedächtnis geblieben ist?
Ein absolutes Highlight war das Hochzeitsvideo von Anna und Philipp. Ich durfte ihren großen Tag nicht nur filmen, sondern auch emotional begleiten – von der Feier bis hin zum Brautpaarshooting. Danach habe ich das Material in ein stimmungsvolles Video geschnitten, welches die schönsten Momente ihres Tages einfängt.
Das Besondere daran: Anstatt das Video einfach online zu teilen, haben wir es im Kino vor Familie und Freunden präsentiert. Das war ein unvergesslicher Moment! Die Atmosphäre im Saal, das gemeinsame Erleben auf der großen Leinwand – das hat dem Video eine ganz andere emotionale Tiefe gegeben. Man konnte richtig spüren, wie berührt die Anwesenden waren.
Diese Erfahrung hat mir nochmal gezeigt, welche Kraft Bewegtbild haben kann. Ein Video kann Erinnerungen nicht nur festhalten, sondern sie auch auf eine Weise transportieren, die Menschen mitten ins Herz trifft. Genau das ist es, was mich an meinem Handwerk so fasziniert.
Tipps wie du selber mit Videos ein Business aufbauen und Geld verdienen kannst
Wenn du ebenfalls eine Leidenschaft für Bewegtbild und Cutting hast und gerne kreative, emotionale oder mitreißende Videos drehst, kannst auch du daraus ein Business aufbauen. Ein erfolgreicher Start als Videograf erfordert jedoch mehr als nur eine Kamera – du brauchst Strategie, Qualität und eine starke Präsenz. Gründen leicht gemacht hilft dir mit wichtigen Tipps rund um das Thema.
1. Grundlagen & Equipment
- Starte mit einer soliden Kamera (z. B. DSLM/DSLR) und einem guten Mikrofon.
- Investiere in Stabilisatoren, Licht und hochwertige Speichermedien.
- Lerne die Grundlagen von Kameratechnik, Lichtsetzung und Schnitt.
2. Nische & Spezialisierung
- Finde dein Spezialgebiet (z. B. Hochzeiten, Sport, Events, Unternehmensvideos).
- Baue ein Portfolio mit Arbeiten in deiner gewünschten Nische auf.
3. Videobearbeitung & Stil
- Beherrsche Programme wie Adobe Premiere Pro oder DaVinci Resolve.
- Setze auf professionelles Colour Grading und sauberen Schnitt.
- Entwickle deinen eigenen Stil, der dich von anderen abhebt.
4. Sichtbarkeit & Marketing
- Erstelle eine Website oder ein Instagram-/YouTube-Portfolio.
- Nutze Social Media, um deine Arbeiten zu präsentieren.
- Biete kostenlose oder vergünstigte erste Projekte an, um Referenzen zu sammeln
5. Kunden & Businessaufbau
- Netzwerke mit potenziellen Kunden (z. B. Hochzeitsplaner, Eventagenturen, Sportler).
- Melde ein Kleingewerbe an und setze dich mit Steuern & Verträgen auseinander.
- Entwickle faire Preisstrukturen und kommuniziere deinen Wert klar.
Fazit: Dein Weg zum erfolgreichen Videografie-Business
Die Geschichte von Nepo,Studios zeigt, dass der Weg zum erfolgreichen Videografen mit Leidenschaft, aber auch mit harter Arbeit und strategischem Denken verbunden ist. Vom ersten Video mit einer GoPro bis hin zu professionellen Produktionen mit Kinopremiere – der Schlüssel liegt in kontinuierlicher Weiterentwicklung und einer klaren Vision.
Wer sich mit Videos selbstständig machen möchte, sollte nicht nur an technischer Qualität arbeiten, sondern auch an seinem individuellen Stil, einem starken Netzwerk und einer professionellen Außenwirkung. Mit der richtigen Strategie und einem Gespür für Storytelling lassen sich Emotionen transportieren und Kunden begeistern.
Ob als Nebenberuf oder langfristig als Hauptgeschäft – die Videografie bietet unzählige Möglichkeiten für kreative Köpfe. Wer jetzt startet, kann von der weiterhin wachsenden Nachfrage profitieren und sich einen Platz in der Branche sichern!